Beim Begriff „Milch“ denken wir ganz automatisch an Milch von der Kuh. Das ist nicht weiter verwunderlich, schon die Werbung zeigt uns als Kind, dass die gute Alpenmilch für die lila Schokolade von der Kuh kommt.
Dabei wurde Kuhmilch früher viel weniger getrunken. Bereits seit Tausenden von Jahren leben Ziegen als unkomplizierte Nutztiere bei den Menschen – und damit wurde auch ganz selbstverständlich die Ziegenmilch getrunken. Die Ziege war vor allem damals schon ein ganz „praktisches“ Haustier, sie gibt nicht so viel Milch, aber dafür gibt sie immer Milch, es braucht kein Ziegenkitz. Und auch mit Kitz, gab die Ziege so viel Milch, dass es für Kitz und Kinder gereicht hat.
Ja, damals war Milch ein wertvolles, hochwertiges Gut – und wurde in Maßen genossen. Das ist sicher eine Einstellung, zu der wir in der heutigen Zeit erst wieder zurückfinden dürfen.
Heute wird die Ziegenmilch langsam wiederentdeckt – als schmackhaftes Milchprodukt.
Vor allem in Südeuropäischen Ländern wird Ziegenmilch auch heute noch mehr getrunken (als bei uns in Mitteleuropa) und ist ein fester Bestandteil der typischen Ernährungsgewohnheiten.
Gerade in allen nicht-westlichen Ländern gilt die Ziege als die Hauptquelle für Milch. Das zeigt sich auch in der Verwendung von Ziegenmilchprodukten in den mediterranen und arabischen Küchen rund um das Mittelmeer.
In unseren Breitengraden sind besonders Ziegenkäse und seit einigen Jahren Joghurt- und Quarkprodukte aus Ziegenmilch auf dem Vormarsch. Und seit 2014 ist auch Ziegenmilch als Basis von Säuglingsnahrung offiziell in der EU zugelassen.
Wenn man „Ziegenmilchliebhaber“ fragt, dann wird als erstes gern der unverwechselbar würzige Geschmack der Ziegenmilchprodukte genannt. (Wenn man die „Ziegenmilch-Nicht-Liebhaber“ fragt, ist es genau diese Eigenheit, die Ziege ausmacht, und die die Gemüter spaltet. Ist eben schon ein ganz besonderer Geschmack). Auch unsere Mamas & Papas, die sich im vergangenen Jahr für den großen Töpfer „Ziegenmilchbreie – Test“ beworben haben, schrieben in großer Zahl, dass sie Ziegenkäse & Co. einfach gerne essen und mögen.
Das Gerücht, die Ziegenmilch schmecke nach „Bock“ hält sich hartnäckig. Aber woher kommt das? Milch nimmt schnell die Umgebungsgerüche an. Somit sind Haltung und die Technik der Milchgewinnung wichtig.
Hättest du gewusst: ganz frische Ziegenmilch vom Bauern hat kaum bzw. keinen „Ziegengeruch“.
Dieser kommt erst mit dem Verarbeiten der Milch stärker durch. Also für alle, die die Chance haben, Ziegenmilch mal „frisch vom Bauern“ zu kaufen: probiert es aus!
(Quelle u.a. www.vallee-verte.de/de/kaesewissen/gesundheitsaspekte/lesen/warum-war-ziegenmilch-frueher-so-unbeliebt.html)
Kennt ihr noch das Märchen vom Tischlein Deck Dich? „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: Mäh! Mäh!“ … das trifft es schon: Ziegen sind wählerisch. ?
Frische Gräser, Kräuter und auch mal eine leckere Rinde von frischen Zweigen stehen gerne auf dem Speiseplan, wenn die Ziegen auf der Weide sind. Und dann ist es wie bei der Kuh auch: mal schmeckt die Ziegenmilch herber, mal süßlicher, je nach Menüangebot!
Bei "Bio-Ziegen" und ökologischem Landbau wird natürlich besonders auf die Futterqualität geachtet. Futtermischungen nach EU Bio Standard ohne gentechnisch veränderte Organismen sind Pflicht. Eine optimale Mischung zum Beispiel aus Mais, Rübenschnitzeln, Lein, Luzerne, Weizenkleie und mehr sorgen für optimalen Nährstoffgehalt und damit beste Milchqualität.
Ziegenmilch wird seit Jahrtausenden als Lebensmittel verwendet und ist eine gute Basis für Babynahrung. Wenn man es über einen langen Zeitraum betrachtet, wurden wahrscheinlich mehr Kleinkinder in Europa nach dem Stillen mit Ziegenmilch groß gezogen als mit Kuhmilch. Ein paar Ziegen waren eben in vielen Haushalten typische Haustiere und häufiger vertreten als Kühe.
In den 50er Jahren tranken die Deutschen durchschnittlich acht Liter Ziegenmilch pro Jahr. Mit der Zeit verlor die Ziegenmilch an Bedeutung und wurde in den 80er und 90er Jahren fast völlig von der Kuhmilch verdrängt.
Gerade in mitteleuropäischen und südlichen Ländern ist Ziegenmilch immer noch weit verbreitet, nicht nur als würzig-schmackhafter Ziegenkäse, sondern auch als Milch. Und auch in Deutschland rückt die Ziegenmilch seit wenigen Jahren wieder mehr in den Fokus.
Wenn wir Mamas befragen, hören wir immer wieder, dass in der Familie auf Ziegenmilchprodukte (Milch, Käse etc. ) zurückgegriffen wird.
Achtung, nicht verwechseln: (frische) Ziegenmilch und Ziegenmilchbabynahrung sind nicht gleichzusetzen.
Seit 2014 ist Ziegenmilch als Basis von Säuglingsnahrung offiziell in der EU zugelassen. Wenn du mehr zu Ziegenmilch wissen willst: www.milch.info/milchsorten/ziegenmilch/
Johannes Egger war einmal ein Kuh-Landwirt und hat seinen Betrieb 2016 auf Ziege umgestellt.
Kuh oder Ziege – beide haben ihre Berechtigung.
Du findest die Geschichte der Haustiere und damit auch Kuh und Ziege spannend?
Dann gefällt dir vielleicht auch die Folge von TERRA X.
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Wir bekommen Nachwuchs. Ab Sommer 2022 bekommst du eine Bio PRE aus BIO Ziegenmilch von Töpfer!
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