Denise | Ihr Sohn Leopold im Dezember 9 Monate
Denise gibt uns einen ganz persönlichen Insight in ihr Herz-Verstand-Durcheinander zum Thema Krippenplatz.
Ging es dir genauso? Geht es dir genauso? Vielleicht spricht dir Denise mit ihren Worten ja aus der Seele? Ist ein Krippenplatz ein Lottogewinn? Bestimmt...aber der Weg dorthin ist für eine Mama alles andere als easy. Lies' mit:
Jeder kennt diese Angst, am Ende seiner Elternzeit ohne Krippen- oder Kita-Platz dazustehen!
Schon in der Schwangerschaft haben wir alle umliegenden Einrichtungen besucht und standen auf allen möglichen Wartelisten im Umkreis. Die Geburt verändert das Leben von Grund auf, eine unglaubliche Liebe erfasst dich und lässt deinen Prinzen oder deine Prinzessin in Wärme und Geborgenheit wiegen. Friede, Freude, Eierkuchen...oder wie sagt man so schön. Wir haben die Monate mit unserem Baby Boy so sehr genossen...
Und dann, plötzlich - klingelt das Telefon. Nach wenigen Monaten ein Anruf, der dich herausreisst. "Wir bieten Ihnen unterjährig einen Krippenplatz an - Ihr Sohn kann in vier Wochen mit der Eingewöhnung starten!" Eigentlich sollte dieser Lottogewinn gefeiert werden - aber ich stand wie erstarrt da - auf einmal schon meinen geliebten noch so kleinen Sohn abgeben?
Der Verstand gewinnt, wir sagte Stunden später zu, aber die Angst, die Panik als Mutter zu versagen, indem sein Kind abgegeben wird, sitzt tief. Nächte lag ich wach und grübelte, ob dies wohl die richtige Entscheidung sei, ob sich unser Sohn gut entwickelt. Grosse Einkäufe stehen an, als ob du in die Kita einziehen möchtest, Matschanzug, Hausschuh, Wechselkleidung, Winteroverall. Und dann wachst du auf, an diesem Tag, an dem dein Kind, gerade erst geborgen, seine erste Autonomie feiert, seine erste Unabhängigkeit wagt, und du willst nicht daran denken, wie schnell die Zeit vergeht und dein Kind die Koffer packt und in eine eigene Wohnung zieht.
Heute sage ich, die Krippe, die lieben Pädagogen sind das beste für die soziale Entwicklung unseres Sohnes, eines jeden Babys! Schon nach einer Stunde der Eingewöhnung war ich abgeschrieben und unterhielt fremde Kinder mit meinen Geschichten und Liedern! Mein Sohn? Er war glücklich, alles war aufregend! So viele neue Eindrücke, so viele neue Kinder. So viele tolle, neue Ideen.
Nach einer Woche war die Eingewöhnung abgeschlossen - dachte ich zuvor noch: vier Wochen lang täglich in der Krippe mitbasteln und spielen, bis ich dann unsanft rausgeschmissen werde - ich war überflüssig!