Vor der Geburt hatte euer Baby die optimale Umgebung: schwerelos im warmen Fruchtwasser schwebend, im Dämmerlicht und bei gedämpfter Geräuschkulisse war es wohlig geborgen in Mamas Bauch. Nach diesem Vorbild möchten die meisten Eltern nach der Geburt auch die Umgebung für ihr Kind gestalten. Doch wie sieht die optimale Schlafumgebung für euer Kleines aus?
Wichtig ist hier besonders die Sicherheit. Achtet also auf Qualität und Verarbeitung: Scharfe Kanten oder überstehende, spitze Teile sollten sich daran nicht finden lassen. Die Gitterstäbe dürfen maximal einen Abstand von 6 cm haben, damit euer Kleines weder stecken bleiben noch hindurch rutschen kann. Anstrich oder Lasur müssen speichelfest sein.
Ein guter, stabiler Lattenrost bildet die Basis für einen gesunden Kinderschlaf. Bei einem höhenverstellbaren Bettchen sollten in der höchsten Stufe zwischen Matratze und Oberkante des Gitters noch mindestens 30 cm Abstand bestehen. Ideal ist es, wenn es in der niedrigsten Position noch mindestens 60 cm sind, dann lässt sich das Bettchen auch noch nutzen, wenn euer Nachwuchs vor lauter Entdeckerfreude alle Grenzen überwinden möchte.
Die Matratze sollte eine optimale Luftzirkulation ermöglichen und unbedingt schadstofffrei sein. Ideal ist ein fester Rand, damit später beim Hopsen im Bett die Füße nicht zwischen Gitterstäbe und Matratze geraten können. Außerdem sollte sie unverschiebbar im Rahmen liegen und relativ fest sein, damit das Kind nicht tiefer als ca. zwei Zentimeter einsinken kann. Dann passt sich die Unterlage der Wirbelsäule des Babys optimal an.
Verwendet keine luftundurchlässige Nässeschutzauflage, denn sonst kann auch die beste Matratze einen Wärmestau nicht verhindern!
Unfälle könnt ihr vermeiden, indem ihr keine Kordeln, Gummibänder oder Schnüre mit Spielzeug über das Babybett spannt oder an den Stäben befestigt.
Am Tag sollten Babys bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad schlafen, nachts darf es etwas kühler sein: 16 bis 18 Grad sind optimal. Achtet darauf, dass es in der Nähe des Babybettchens nicht zieht und lüftet regelmäßig durch (Stoßlüften). Trockene Heizungsluft tut eurem Baby nicht gut, denn diese trocknet die Schleimhäute aus. Wenn ihr das Schlafzimmer zur Nacht dennoch heizen wollt oder müsst, macht dies besser schon am Nachmittag nach dem Lüften und dreht die Heizung vor dem Zubettgehen herunter.
Als Schlafkleidung genügen Windel, Body und Schlafanzug - im Sommer bei hoher Zimmertemperatur entsprechend weniger. Bei kühlen Temperaturen sind Wärmeflasche, Dinkelspelz- oder Heizkissen zum Vorwärmen des Bettchens prima geeignet, zum Schlafen allerdings sind sie unnötig und gefährlich. Achtet auch darauf, dass euer Kind kein Kissen, Nestchen, keine Decken oder Kuscheltiere im Bett hat.
So erkennt ihr, ob euer Baby nicht zu warm angezogen und zugedeckt ist:
Fühlt am Nacken und zwischen den Schulterblättern. Babys Haut sollte warm, aber nicht feucht sein.
Herzlichst, eure Birgit
Damit euer Baby im Schlaf nicht schwitzt, verwendet am besten einen Schlafsack. Babyschlafsäckchen sind sicherer als Decken, denn sie lassen sich nicht wegstrampeln oder über den Kopf ziehen. Achtet darauf, dass das Säckchen nicht zu groß und die Halsöffnung nicht größer als der Kopfumfang ist.
Die richtige Größe eines Schlafsacks könnt ihr mit der Faustregel “Körpergröße minus Kopflänge des Baby plus 10 cm zum Wachsen” ermitteln. Zu empfehlen sind Babyschlafsäcke, die mit einem Brustteil und zwei kleinen Öffnungen für die Arme so verschlossen sind, dass das Kind nicht in den Schlafsack hinein- oder herausrutschen kann.
Die Standardgrößen von 70, 90 oder 120 cm sind für Neugeborene allerdings meist noch zu groß. Im Fachhandel gibt es Früh- und Neugeborenen-Schlafsäcke in den Längen 44, 50 und 60cm. Ist ein Schlafsack zu lang, ist er häufig auch zu breit, so dass die Gefahr besteht, dass sich das Kind im Schlafsack verwickelt. Zuviel leerer Fußraum kann auch zu einem Wärmeverlust führen. Die Dicke des Schlafsacks und die Kleidung Ihres Kindes solltet ihr der Raumtemperatur und nicht der Jahreszeit anpassen. Praktisch sind Schlafsäcke, die einen von unten zu öffnenden Reißverschluss haben. So müsst ihr euer Baby zum Wickeln nachts nicht komplett ausziehen. Auch Schlafsäcke mit Ärmeln sind erhältlich.
Für den gesunden Schlaf eures Babys ist nach Ansicht von Experten die Rückenlage am sichersten - sowohl in der Nacht als auch tagsüber. Bereits diese Lagerung vermindert das Risiko des plötzlichen Kindstods um mehr als die Hälfte.
In Bauchlage könnten Mund und Nase eures Babys im Schlaf leichter in die Matratze einsinken. Die Rückatmung der ausgeatmeten Luft kann zu Sauerstoffmangel und Atemstillstand führen. Auch die Seitenlage schützt das Baby nicht sicher vor dieser Gefahr. Schneller als gedacht, dreht es sich unbeobachtet von der Seitenlage auf den Bauch.
Gewöhnt euer Kind tagsüber trotzdem unbedingt auch an die Bauchlage. Denn es lernt seine Aufrichtung aus der Bauchlage heraus. Ständig in Rückenlage zu liegen, ist deshalb für euer Kind nicht förderlich. Solange es seinen Kopf in Bauchlage noch nicht selbst halten kann, achtet darauf, dass es abwechselnd auf beiden Wangenseiten liegt.