Caro | Ihr Sohn Thore ist 5 Monate alt
Anfangs hab ich mir oft etwas schwergetan, er war doch noch sooo klein, zart und zerbrechlich. Wie soll man ihn richtig anfassen, grad beim wickeln und anziehen, ganz zu schweigen vom baden. Mit der Zeit wurde das natürlich alles besser, der kleine Wurm wurde stabiler und ich auch immer sicherer.
Beim Wickeln verwende ich hauptsächlich Ökowindeln, frei nach dem Motto „was deinen Körper berührt, bleibt in deinem Körper“. Ich habe auch Stoffwindeln aus Wolle, aber ehrlich gesagt, hat mir bisher die Muse gefehlt und ich war einfach noch zu faul mich damit weiter zu beschäftigen. Gereinigt wird beim Wickeln nur mit Wasser, außer wir sind unterwegs, da dürfen es auch mal Feuchttücher sein. Nach dem großen Geschäft halte ich ihn mittlerweile auch öfter unter den Wasserhahn, das geht viel schneller und wird auch sauberer, ohne viel zu schrubben. Wenn der Po doch mal etwas wund ist, benutze ich schon etwas Windelschutzcreme, aber auf jeden Fall nur Naturkosmetik. Aber am besten hilft es einfach, ihn öfter mal „unten ohne“ spielen zu lassen. Abhalten hab ich auch schon probiert, aber bis auf einmal noch nicht sonderlich erfolgreich. Vielleicht klappt es besser, wenn er dann selber auf dem Töpfchen sitzen kann.
Anfangs hat mein Mann das Wickeln sehr oft übernommen, da ich so mit dem Stillen beschäftigt war, das war schon eine große Entlastung. Jetzt ist er öfter arbeiten, aber sobald er zu Hause ist, hilft er mit und genießt die Zeit mit seinem Sohn. Auch wenn er es, anders als ich, einfach auf seine Art macht. Das Ergebnis ist das gleiche und der Kleine ist glücklich. Wickeln ist schon irgendwie was sehr Inniges, ich habe das Gefühl, dass es die Bindung dadurch noch mehr stärkt.
Gebadet haben wir den Kleinen das erste Mal mit 2 Wochen, nachdem die Nabelschnur ab und gut verheilt war. Bei diesem großen Ereignis war meine Hebamme dabei, die uns gezeigt hat, wie wir den Winzling am besten halten und waschen. Seitdem gibt es bei uns einmal die Woche Badetag. Alleine trau ich es mir noch nicht zu, aber das wird evtl. besser, wenn der Bub sitzen kann. Ich hab auch keine extra Babybadewanne, sondern verwende unseren Wäschekorb, das klappt super! Ins Wasser geb ich immer etwas Mandelöl und ein Esslöffel Haferflocken (im Waschlappen und diesen dann ausdrücken). Je nach Stimmung wird auch mal etwas länger geplanscht. Nach dem Baden benutze ich keine weiteren Pflegeprodukte. Durch das Öl ist seine Haut immer ganz weich.
Früher habe ich den Kleinen auch viel mit Muttermilch gepflegt, beim Baden, den wunden Po, die verschnupfte Nase ... Mit der Zeit bin ich davon etwas weggekommen, dafür gibt es aber keinen konkreten Grund. Vermutlich einfach, weil sich das mit dem Stillen nun eingependelt hat und das Thema Muttermilch nicht mehr so präsent ist.
Einen Kurs für Babymassage haben wir nicht besucht. Ich streichel und massier ihn öfter beim Wickeln, während er nackig ist. Er genießt das immer sehr und liegt ganz entspannt da. Diese Zweisamkeit ist total schön, ein wunderbarer Moment. Sobald es dann wieder ans Anziehen geht, wird er unruhig, das mag er dann nicht so. Generell hab ich das Gefühl, dass ihm Wickeln oder die Zeit zusammen am Wickeltisch gefällt. Außer Abends, wenn dann der Schlafanzug und Schlafsack angezogen wird, aber vielleicht ist er da auch schon so müde und meckert deswegen öfter
Früher habe ich den Kleinen auch viel mit Muttermilch gepflegt...
Die Nägel schneide ich dem Kleinen meistens, wenn er schläft, da er sonst einfach zu viel rumzappelt. Ohren werden nach Bedarf etwas gereinigt, aber eigentlich nur in der Ohrmuschel, ich hab Angst, hier irgendwas kaputtzumachen, trotz Sicherheitswattestäbchen.
Bei den kalten Temperaturen gibts fürs Gesicht ein Wind- und Wetterbalsam, bevor wir raus gehen. Der Kleine sabbert recht viel, da achte ich draußen immer sehr darauf, dass er um den Mund rum trocken bleibt, um Reizungen zu vermeiden. Als er mal einen kleinen Schnupfen hatte, hab ich die verstopfte Nase mit Muttermilch gepflegt und auf die Brust hab ich ihm ein Thymian-Myrte-Balsam gegeben. Zum Glück war nach wenigen Tagen alles schon wieder vorbei. Die Nächte mit verstopfter Nase sind nämlich echt unangenehm.
Kürzlich hatte der Arme nach einer Impfung innerhalb kurzer Zeit sehr hohes Fieber bekommen. Da hab ich ihm dann doch mal ein Zäpfchen gegeben. Bei der Impfung davor war es glücklicherweise nicht so schlimm und wir sind mit viel Liebe und Wadenwickel ausgekommen.
Ich bin schon ganz gespannt auf seine ersten Zähnchen. Wir üben vor dem schlafen gehen schon oft mit so einem Fingerling für die Zahnreinigung, damit er sich daran gewöhnt. Es macht ihm auch total Spaß und er kaut und saugt gerne auf dem Finger rum.