Carolin | Ihre Tochter Mia Rosa und im September schwanger im 6. Monat mit Baby Nr. 2
Carolin erzählt uns ihre Geschichte:
Gerade bin ich zum zweiten Mal schwanger, im 6. Monat. Letzte Woche habe ich erfahren, dass wir einen kleinen Jungen erwarten und ich freue mich so sehr, dass unsere Tochter bald große Schwester wird. Dass zum zweiten Mal ein kleines Wesen in mir heranwächst ist für mich keine Selbstverständlichkeit, um das zu erklären möchte ich euch heute hier von meiner ersten Schwangerschaft berichten.
Ich bin schwanger! Die Freude war riesengroß - ich beherberge 10 Monate lang ein kleines Wesen und sorge dafür, dass es in meinem Bauch wächst, gedeiht und bestens auf das Leben außerhalb vorbereitet ist. Die Freude über mein kleines Krümelchen hielt aber nicht lange an, im dritten Schwangerschaftsmonat wurde nämlich festgestellt, dass sich in meiner Gebärmutter insgesamt neun größere Myome befinden.
Ganz genau, 9 Stück!
Sie waren wahrscheinlich bereits vor der Schwangerschaft da, doch sind wohl durch die Schwangerschaftshormone stark gewachsen. Myome sind zwar gutartige Tumore der Gebärmutter, die bei Frauen im gebärfähigen Alter recht häufig auftreten und auch nicht unbedingt problematisch sein müssen. Doch in meinem Fall waren sie viel zu groß geworden, würden wahrscheinlich das Wachstum des Ungeborenen behindern und sorgten bei mir schon zu jenem Zeitpunkt für beträchtliche Beschwerden.
Ich litt beispielsweise unter einem einseitigen Nierenstau und konnte schmerzfrei keine normale Sitzposition mehr einnehmen. Im vierten Monat musste ich mich daher einer Operation unterziehen, bei der die größten Myome entfernt wurden. Die Entscheidung für oder gegen die OP viel uns denkbar schwer.
Ohne Eingriff wäre das Risiko einer Frühgeburt sehr hoch gewesen, aber auch die Operation an sich barg natürlich auch einige, nicht gerade unerhebliche Gefahren.
Schlimmstenfalls hätte ich das Baby verlieren können.
Im Endeffekt haben wir den behandelnden Ärzten vertraut und uns für den Eingriff entschieden. Gott sei Dank lief dann auch alles gut und ich konnte die Schwangerschaft ganz normal weiterführen.
Bereits kurz nach dem Eingriff rieten mir die Ärzte damals von einer erneuten Schwangerschaft ab bzw. empfahlen mir, mich zuvor einer weiteren Operation zu unterziehen, um die restlichen Myome zu entfernen.
Zunächst kam mir das auch plausibel vor, doch im letzten Moment bekam ich Zweifel und sagte den bereits geplanten Eingriff kurzfristig ab. Ich wollte die Lasten einer solchen großen Intervention zu jenem Zeitpunkt nicht tragen, meine Tochter war damals erst wenige Monate alt. Ich spürte auch, dass sich die Operation an sich nicht „richtig“ für mich anfühlte, schließlich besteht immer die Gefahr, dass etwas nicht planmäßig läuft und irreparable Schäden an der Gebärmutter bleiben.
Nach langem Abwägen und einigen Gesprächen mit meiner Frauenärztin haben wir uns dann entschieden, es doch einfach zu probieren, auch mit Myomen und ohne vorherige Operation. Die übrig gebliebenen Geschwülste in meiner Gebärmutter waren auch eher klein und ich habe mich rundum gut und gesund gefühlt.
Wieso also nicht?
die zweite Linie auf dem Schwangerschaftstest wurde sichtbar. Zwar noch etwas verhalten aber deutlich genug um Gewissheit zu haben: Unser zweites Baby hat sich auf den Weg gemacht. Das war natürlich ein unvergesslicher Moment voller Freude, Angst, Sorgen und ganz vielen weiteren Emotionen.
Bald schon vereinbarte ich einen Termin bei meiner Gynäkologin und sie bestätigte mir die Schwangerschaft. Zum Glück machen die Myome bis jetzt überhaupt gar keine Probleme. Leicht fällt mir das schwanger sein trotzdem nicht immer. Die ersten drei bis vier Monate fuhren meine Gefühle Achterbahn und da ich eigentlich ein sehr in mir ruhender Mensch bin, haben mich diese Emotionen ganz schön aus dem Konzept gebracht.
Zudem litt ich stark unter Übelkeit und zwar den ganzen Tag über, einfach immer. Ihr kennt ja sicherlich den Spruch, Schwangerschaft sei keine Krankheit. Für mich hingegen hat es sich lange genauso angefühlt.
Nun habe ich schon die Hälfte der vierzig Wochen hinter mir und fühle mich mittlerweile viel fitter. Manchmal bin ich zwar ganz schön müde und auch gereizter als sonst, aber im Vergleich zur ersten Schwangerschaft habe ich ja neben dem Job auch noch meinen kleinen Wirbelwind um mich, der natürlich immer noch genauso viel Aufmerksamkeit wie zuvor verlangt. Mein Bauch ist mittlerweile schon recht kugelig und auch für mein Umfeld schon gut sichtbar.
...einfach weil der Körper sich in relativ kurzer Zeit schnell verändert und mein Kopf da manchmal nicht ganz hinterherkommt. Deshalb kann ich mittlerweile ruhigen Gewissens von mir behaupten, dass mein persönlicher Idealzustand der nicht schwangere ist. ?
Ich bin aber trotzdem sehr dankbar für das kleine Wesen in meinem Bauch. Seine noch sehr zarten Tritte entschädigen alles, was die Schwangerschaft eben so an Wehwehchen mit sich bringt.
Ich kann es kaum erwarten, dich endlich im Arm zu halten, mein kleiner Junge und du hast großes Glück, denn du bekommst die tollste Schwester der Welt.