Jasmin| Ihre drei Kinder sind 14 Monate, 4 und 8 Jahre

Brei, Fingerfood…das liebe Essen und mein Baby…

Eine Geschichte über die Einführung von Beikost

 

Hallo, mein Name ist Jasmin und ich bin 38 Jahre alt. Ich habe drei Kinder. Mein Jüngster ist 14 Monate alt und meine beiden großen Kinder sind 4 und 8 Jahre. Alle meine Kinder hatten und haben ihre ganz eigenen Vorlieben, wenn es um das Thema Essen geht.

Als dreifache Mama weiß man wie es läuft, oder?

Da ich auch unseren Jüngsten von Geburt an Stillen konnte, machte ich mir um das Thema Beikost keine großen Sorgen. So wusste ich doch schon, wie es funktionierte…oder nicht? Ich dachte es zumindest, denn auch unser Kleinster hatte seinen eigenen Kopf. Eigentlich hätte ich mir das ja schon denken können, schließlich waren schon seine beiden Geschwister im Essen sehr verschieden gewesen.

Erste Versuche mit Obst und Gemüsebrei

Als unser kleiner Schatz 5 Monate alt war, liebte er es bei den Mahlzeiten auf unserem Schoß zu sitzen und uns beim Essen zu beobachten. Also fing ich an, ihm Obst und Gemüsebreie anzubieten, die ich selbst zubereitete. Doch so richtig schmeckte ihm das nicht, auch nicht, wenn ich größere Stückchen im Brei ließ.  Danach kaufte ich in unserem Bioladen zwei Gläschen: einen mit Obst und den anderen mit Gemüse. Das Ergebnis war nicht von Erfolg gekrönt. Ich aß die Gläschen selbst, während unser Kleinster lieber gestillt werden wollte.

Nach ein paar Tagen machte ich aus dem Gemüse, dass ich für ihn in Wasser gedämpft hatte einfach keinen Brei, sondern ließ ihn so mit den Händen selbst anfassen und probieren. Das klappte nun schon besser. Wenn seine Geschwister Obst oder Gemüse roh aßen war er immer sehr interessiert und wollte auch stets ein Stück haben. Also fing ich an, ihm auch immer eine Möhre oder anderes Obst und Gemüse anzubieten. Das schmeckte ihm und ich sah, wie er mit seinen zwei kleinen Zähnchen freudig vom Apfel kleine Stücke abnagte.

 

Der Hunger wurde von Tag zu Tag größer

Nach ein paar Wochen kaufte ich einen Hirsebrei und bereitete diesen einfach nur mit Wasser zu und ließ unseren Jüngsten probieren. Diesen aß er mit Freude und fast ganz auf. Seine beiden Geschwister waren nun auch interessiert und probierten auch gleich eine kleine Schüssel von dem Brei. Ich war so erfreut über diese Tatsache, dass ich gleich noch zwei weitere Getreidebreie dazu kaufte. Auch diese wurden von allen dreien sehr gerne gegessen. Erstaunt war ich doch ein wenig, dass sie die Breie lieber pur und ohne einen Zusatz (Obst oder Milch) aßen. Aber da beschwerte ich mich nicht…wenn Kinder etwas pur und ungesüßt essen, sollte man es einfach dankbar hinnehmen ;-).

Jede Mahlzeit ersetzte eine Stillmahlzeit

Als ich damals bei unserem ersten Kind mit der Beikost startete, ließ ich mich von meiner Hebamme beraten und führte die Mahlzeiten und Breie sehr strukturiert ein. Jede Mahlzeit ersetzte eine Stillmahlzeit. Da dies bei unserem zweiten Kind schon sehr viel weniger funktionierte, was sicherlich auch der Zeit geschuldet war, da ich mich ja auch noch um das erste Kind kümmerte, warf ich den Plan zwar nicht über Bord, aber ich reagierte einfach täglich auf die Situation und machte mich nicht mehr so verrückt, wenn es mal nicht klappte.

Bringt ja auch nichts, wenn man sich aufregt, dachte ich mir oft.

 

Jetzt mit drei Kindern konnte ich auch keinen sturen Plan umsetzen

Ich bot unserem Jüngsten zu jeder Mahlzeit auch was zum Essen und zum Trinken an (natürlich nicht alle Lebensmittel die wir aßen, waren auch für ihn erlaubt) und schaute einfach was er annahm. So entwickelte es mit den Monaten und heute isst er schon richtig gut am Tisch mit. Und er hat auch schon seine Vorlieben. So isst er sehr gerne Tomaten aus meinem Salat, lieber Kartoffeln als Nudeln und beim Gemüse ist er bisher überhaupt nicht wählerisch. Wasser trinkt er auch sehr gerne und viel. Manchmal sogar mehr als seine Geschwister. Auf seinem eigenen Hochstuhl sitzt er immer noch nicht so gerne, was wir aber immer wieder ausprobieren. Er sitzt lieber auf meinem oder auf dem Schoß meines Mannes oder mit seinem Bruder auf dessen Hochstuhl. Aber ich denke auch hier wird es sich mit der Zeit einspielen…

Jedes Baby und jedes Kind hat halt so seine eigene Art ;-). Und das spiegelt sich in vielen Bereichen wieder. Bleiben wir als Eltern entspannt und neugierig und begleiten unsere Kinder mit Liebe – dann haben auch wir viel Freude dabei.


Von Herzen Eure Jasmin

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