Der Sommer ist da und euer Familienglück ist perfekt. Die ersten Wochen/Monate mit eurem Neuankömmling sind nun vergangen. Jetzt fragt ihr euch, ob es Sinn macht mit dem Baby in den Urlaub zu fahren und auf was ihr achten solltet? Dann hilft Euch mein kleiner Exkurs vielleicht ein wenig weiter ?
Euer kleiner Schatz ist vermutlich, wie die meisten kleinen Schätze, ein sogenanntes „Gewohnheitstier“. Ich kann euch nur ans Herz legen, auch im Urlaub das gewohnte „Kuschel“, Schmusetier oder auch den Schlafsack vom eigenen Bettchen miteinzupacken. Vielleicht schläft euer Kind auch in einem praktischen Bett, welches man ohne Probleme mitnehmen kann. Desto mehr Gewohnheit eingehalten wird, umso einfacher fällt es den Kleinen auch in der fremden Umgebung leicht in den Schlaf zu finden.
Ist euer Kind schon im Breialter angekommen, dann empfehle ich ein paar Gläschen miteinzupacken. Babybrei gibt es eigentlich in jedem Land. Achtest du aber auf eine bestimmte Marke, oder achtet dein Kind auf einen bestimmten Geschmack, dann stellt ihr den Speiseplan einfach für den kompletten Urlaub Zuhause auf. Es kommt natürlich auch darauf an, wohin man fährt. Informier dich am besten vorher, wo du in deinem Reiseland in vernünftiger Qualität Babynahrung bekommen kannst.
Ja, auch das ist möglich. In der Regel dürfen die Kinder bis zum zweiten Lebensjahr auf dem Schoß der Eltern sitzen. Danach „müssen“ sie teilweise auf einem eigenen Platz sitzen. Hier bitte vorab beim Reiseveranstalter informieren. Vielen Kleinen macht der Druckausgleich aber zu schaffen, du kannst deinem Baby helfen, indem du es entweder stillst oder ihm den Schnuller / Fläschchen gibst. Denn genau wie bei uns Erwachsenen hilft das "Schlucken" den Druck im kleinen Öhrchen zu reduzieren.
Damit der Weg in den Urlaub nicht schon mit Stress und Kindergemecker beginnt, ganz wichtig: Pausen planen!
Es gibt überall ein Stück Wald, das von euch entdeckt werden möchte. Google findet auch Spielplätze, die auf dem Weg liegen und eurem Kind die wilden Hummeln austreiben kann.
Packt eine Lunchbox und genug Getränke ein. Auf der Landkarte gibt es alle Nase lang eine Raststelle, aber in der Realität hat euer Nachwuchs genau dann Hunger oder Durst, wenn ihr gerade am Schild vorbeigefahren seid und die nächste Raststation erst wieder in „50 km“ kommt.
Stell dich darauf ein, dass du deinen Kleinen auf der Rückbank auch im Auto etwas zu Essen rausrücken musst ?. Da ist die Wahl des Proviants natürlich von entscheidender Bedeutung. Um hier Diskussionen rund ums "saubere Auto" vorzubeugen, bieten sich trockene Snacks an. Brösel bekommt man mit einem Staubsauger super einfach aus dem Auto entfernt. Bei tropfenden oder schmierigen Lebensmitteln kann das zur Herausforderung werden. Ich würde mich also für die Brösel entscheiden und eine tropfsichere Flasche auswählen, die auch umfallen kann und das Auto bleibt sauber und trocken. ?
Und noch ein kleiner Tipp am Rande: Nehmt euer Baby in den Pausen aus der Schale und lasst es eine Runde frei strampeln. Auch die Kleinsten brauchen nach dem langen Sitzen in der eng anliegenden Babyschale etwas "Auslauf".
Das hängt natürlich auch etwas von eurem kleinen Charakterköpfchen ab. Euer Urlaub wird entspannt, wenn euer Kind entspannt ist. Habt ihr grundsätzlich ein recht zufriedenes Kind, dass sich ohne Probleme unterschiedlichen Lebenssituationen anpasst? Herzlichen Glückwunsch, dann seid ihr in eurer Planung ganz frei.
Ist euer Nachwuchs aber ein etwas ausgeprägter Charakter und braucht häufig liebevolle Unterstützung von euch? Es findet zum Beispiel nicht gut in den Schlaf, wenn die Temperatur zu warm ist oder hat ganz genaue Vorstellungen über den Speiseplan…, dann empfehle ich euch den Urlaub eurem Kind anzupassen.
Wollt ihr mal kurz mit mir mitgehen und euch nachfolgendes vorstellen..?
Euer Urlaub ist ja zum Teil schon ein Jahr vorher gebucht und geplant - lange bevor euer baby auf der Welt ist. Jetzt ist es da - und stellt euer Leben ab und an gewaltig auf den Kopf. Ihr wollt aber auf den Urlaub nicht verzichten und fahrt also hin.
Wieder Zuhause angekommen, war der Urlaub nicht wie gedacht - denn eigentlich war jeder Tag im Urlaub eine noch größere Herausforderung als es die Tage in vertrauter Umgebung im eigenen Zuhause waren.
Das Ergebnis: statt tiefenentspannt und erholt, kommt ihr genervt, verstritten oder gestresst aus dem Urlaub zurück.
Schöne Aussichten? Nein, so muss das aber nicht laufen.
Ich empfehle jedem, egal wohin es euch zieht, eurem Baby einen Reisepass anzufertigen zu lassen. Die Fotovorgaben sind nicht so streng, wie wir das aus dem Erwachsenen-Reisepass kennen. Aber im Falle einer Grenzkontrolle seid ihr hier immer auf der sicheren Seite. (Wichtig bei Nicht EU-Ausland!)