Die drei Abschnitte der Schwangerschaft - kurz erklärt!

Baby Entwicklung - Neues Leben entsteht

Zwei winzig kleine Zellen, die miteinander verschmolzen sind und sich in deiner Gebärmutter eingenistet haben, werden dein Leben schon bald gehörig auf den Kopf stellen – die aufregende Zeit deiner Schwangerschaft beginnt.

Inhaltsübersicht im Ratgeber "Babyentwicklung während der Schwangerschaft"

Schwangerschaftkalender - hier findest du alles zusammengefasst

Das Wunder, das gerade unter deinem Herzen geschieht, ist ein elementares Erlebnis: Dein Kind wächst heran, um dir bald als eigenständige kleine Persönlichkeit zu begegnen. Kaum etwas ist spannender, als seine rasante Entwicklung vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zur Geburt zu verfolgen.

Schon gegen Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels ist der Embryo als vollständiger kleiner Mensch zu erkennen, auch wenn er nur etwa 7,5 Zentimeter groß ist. Die Schwangerschaft wird medizinisch in drei Abschnitte eingeteilt. Jedes sogenannte Trimenon dauert etwa drei Monate oder rund 13 Wochen.

In dieser Zeit entwickelt sich nicht nur das Kind, sondern auch dein Körper und deine Seele machen vielfältige Veränderungen durch.

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Erstes Trimenon - deine Schwangerschaft im 1.- 4. Monat

Details zum ersten Trimenon: Es gilt als Stadium der Anpassung und Auseinandersetzung.

Erster Monat

Erste bis vierte Woche

1. Woche:
In den ersten beiden Schwangerschaftswochen bist du genau genommen noch gar nicht schwanger, sondern hast noch einen ganz normalen Monatszyklus. Da aber kaum eine Frau exakt weiß, wann ihr Eisprung stattfindet, wird als Ausgangsdatum, um den voraussichtlichen Geburtstermin zu berechnen, der erste Tag ihrer letzten Periode zugrunde gelegt. Diese Berechnung nach der „Naegel’schen Regel“ hat jedoch einen kleinen Haken: Sie geht von einem stabilen 28-tägigen Zyklus der Frau aus, Abweichungen werden nicht berücksichtigt. Bei verkürzten Zyklen musst du die entsprechenden Tage noch abziehen beziehungsweise bei verlängerten Zyklen hinzuzählen.

Kleine Rechenaufgabe

So errechnest du den Geburtstermin deines Babys: Datum des ersten Tages der letzten Menstruation – 3 Monate + 7 Tage + 1 Jahr. War also beispielsweise der 3. Juli 2018 der letzte Periodentag, heißt es 03.07. – 3 Monate = 03. 04. + 7 Tage = 10. 04. Dann wäre der 10. April 2019 der Geburtstermin. Die Bestimmung des Geburtstermins ist wichtig, um beobachten zu können, ob sich das Kind zeitgerecht entwickelt und ab wann der Entbindungszeitraum überschritten wird.

2. Woche:
In der zweiten Woche nach deiner Menstruation baut sich unter dem Einfluss des Hormons Östrogen deine Gebärmutterschleimhaut wieder zu einer Art dickem »Teppich« auf. Das Gelbkörperhormon Progesteron sorgt dafür, dass das Gewebe weich und durchlässig genug ist, ein befruchtetes Ei aufzunehmen. Gleichzeitig reift im Follikel eine Eizelle zum Eisprung heran.

3. Woche:
Sobald eine Samenzelle in die gesprungene Eizelle eindringt, ist das Ei befruchtet. Bereits jetzt ist das Geschlecht deines Kindes festgelegt, denn dafür ist allein der Vater verantwortlich: Er hat Spermien mit X- und Y-Chromosomen. Wird das Ei von einem Spermium mit Y-Chromosom befruchtet, bekommst du einen Jungen.

Etwa 30 Stunden nach der Befruchtung fängt die Eizelle an, sich bis zu einem bestimmten Stadium immer weiter zu teilen, und macht sich dann langsam auf den Weg durch dem Eileiter in die Gebärmutter. In sehr seltenen Fällen kommt es vor, dass sich der Embryo außerhalb der Gebärmutter einnistet. In diesem Fall spricht man von einer Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft, die aus medizinischen Gründen beendet werden muss.

4. Woche:
Dort angekommen, »nistet« sich der mittlerweile apfelkerngroße Keim in die nährende Schleimhaut der Gebärmutter ein. Über die Anlage der Plazenta bekommt er bereits Nährstoffe aus deinem Blut.

Die Plazenta

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, besteht aus embryonalem Gewebe. Zusammen mit der Nabelschnur ist sie die lebenswichtige Verbindung zwischen dir und deinem Kind. Die Plazenta versorgt dein Baby 40 Wochen lang mit Sauerstoff, Wasser, Nährstoffen und Vitaminen und „entsorgt“ auch seine Abfallstoffe. Darüber hinaus filtert sie durch die sogenannte Plazentaschranke Giftstoffe aus dem mütterlichen Blut, gibt deine Antikörper an dein Kind weiter und produziert wichtige Schwangerschaftshormone.

Zweiter Monat

Fünfte bis achte Woche

5. Woche:
Deine Monatsblutung ist nun überfällig. Bei einem regelmäßigen Zyklus ist ein Schwangerschaftstest jetzt etwa drei Tage nach der erwarteten Blutung positiv. Handelsübliche Tests reagieren auf das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin) im Urin. Dieses Hormon wird von der Plazenta und dem Föten gebildet und ist daher erst dann nachweisbar, wenn die Schwangerschaft schon ein gewisses Stadium erreicht hat. Verwende für deinen Schwangerschaftstest den Morgenurin. Dieser enthält höhere HCG-Konzentrationen, und so lässt sich eine Schwangerschaft besser und früher nachweisen. Ausnahme: Frauen, die nachts arbeiten, sollten den Test erst nach einer eingelegten Ruhephase durchführen.

Das Herz des etwa 0,5 Zentimeter großen Embryos schlägt bereits. Seine wichtigsten Organe und die Arm- und Beinknospen, aus denen sich die Gliedmaßen entwickeln, beginnen zu wachsen.

6. Woche:
Deine Gebärmutter wächst und ist nun schon etwa so groß wie eine Mandarine. Vielleicht hast du jetzt manchmal spannende, schmerzempfindliche Brüste und auch deine Brustwarzen werden etwas dunkler. Es kann auch passieren, dass du tagsüber plötzlich sehr müde wirst und dich schlapp und kraftlos fühlst.

7. Woche:
Finger und Zehen des Embryos formen sich aus, auch das Herz hat sich weiter ausgebildet und schlägt doppelt so schnell wie das eines Erwachsenen. Im Ultraschall ist dein Kind bereits zu sehen.

8. Woche:
Nun misst dein Baby gut 14 Millimeter, es ist etwa so groß wie eine Weintraube. Alles ist auf Wachstum ausgerichtet: Die Organe werden größer und entwickeln sich weiter, auch das Gesicht prägt sich aus: Augen, Lider und die Nasenspitze entstehen, das Innenohr bildet sich aus. Im Gehirn entwickeln sich Nervenzellen. Außerdem beginnt sich dein Baby zu bewegen – allerdings merkst du davon noch nichts.

 

Dritter Monat

Neunte bis zwölfte Woche

9. Woche:
Du spürst langsam, dass dein Bauch größer wird, vielleicht hast du bereits etwas zugenommen? Für den Anstieg deines Gewichts sorgen vor allem die zunehmende Blutmenge in der Gebärmutter und der Plazenta, das Fruchtwasser und die Zunahme des Drüsengewebes in der Brust. Das Baby allerdings wiegt noch keine fünf Gramm! Noch etwas verändert sich merklich: deine Gefühle werden vermutlich hin und wieder Achterbahn fahren, und du wirst nun öfter emotionaler reagieren als du das vor der Schwangerschaft gewohnt warst.

10. Woche:
Alle lebenswichtigen Organe sind nun entwickelt und funktionstüchtig. Sie wachsen und reifen und werden um wichtige Zusätze wie Fingernägel und Flaumhaare ergänzt. Dein Kind macht zum Ende der zehnten Schwangerschaftswoche noch einen entscheidenden Schritt: Aus dem Embryo wird medizinisch gesehen nun ein Fetus.

11. Woche:
Der etwas über vier Zentimeter große Fetus nippt bereits Fruchtwasser, das vor allem von den inneren Eihäuten und aus Anteilen des mütterlichen Blutes gebildet wird. Im Verlauf der Schwangerschaft wird das Fruchtwasser ständig resorbiert und immer wieder neu produziert. Es besteht zu 99 Prozent aus Wasser, das restliche Prozent setzt sich aus Eiweiß, Zucker, Salzen und anderen Spurenelementen sowie Gerinnungsstoffen zusammen. Im Fruchtwasser schweben auch Härchen und Hautschuppen des Kindes und Flocken von Käseschmiere. Normales Fruchtwasser ist farblos und klar, kann aber auch manchmal etwas milchig aussehen. Die normale Fruchtwassermenge liegt in der 11. Woche bei ca. 35 ml, in der 20. Woche bei 350 bis 500 ml und in der 36. Woche bei 1000 bis 1500 ml. Danach verringert sie sich mit jeder Woche um rund 100 ml.

Beruhigendes Stadium

Die Schwangerschaft tritt in die stabile Phase ein, und somit wird das Risiko einer Fehlgeburt nun geringer. Auch die Schwangerschaftsübelkeit verschwindet jetzt in den meisten Fällen.

12. Woche:
Der Fetus ist nun etwa fünf Zentimeter groß und wiegt am Ende der 12. Schwangerschaftswoche rund 30 Gramm. Die Geschlechtsentwicklung ist abgeschlossen, und dein Kind bewegt seine Arme und Beine, dreht den Kopf und ballt bereits seine winzigen Fäustchen. Diese Bewegungen steuert es jedoch nicht selbst, es sind Reflexe, die ihre Impulse noch unmittelbar aus dem Rückenmark bekommen. In der 12. SSW kannst du auch eine Feindiagnostik durchführen. Mehr dazu erfährst du hier.

 

Vierter Monat

13. bis 16. Woche

13. Woche:
Das zweite Drittel (Trimester) deiner Schwangerschaft beginnt. Dein Kind misst vom Scheitel bis zum Po jetzt fünf bis sechs Zentimeter, am Ende der 13. Schwangerschaftswoche sind es bereits sieben bis rund achteinhalb Zentimeter. Es könnte nun schon Laute erzeugen, denn seine Stimmbänder sind komplett entwickelt.

Jetzt wächst auch der feine Körperhaarflaum, das sogenannte Lanugohaar. Das „Fellüberbleibsel“ dient als Schutz.

14. Woche:
Das Geschlecht deines Kindes ist im Ultraschall feststellbar. Es lutscht schon fleißig an seinem winzigen Daumen, kann blinzeln und seine Stirn in Falten legen. Dein Kleines bekommt Augenbrauen, und das Kopfhaar beginnt auch bereits zu sprießen.

15. Woche:
Dein Kind turnt jetzt sehr oft und viel, mit den kräftigen Bewegungen stärkt es seine Körpermuskulatur. Sein kleines Herz befördert am Tag circa 100 Liter Blut. Inzwischen kann dein Nachwuchs auch seinen Mund auf- und zumachen, der Suchreflex entwickelt sich, und es zeigt vermehrt Schluck- sowie Saugbewegungen.

16. Woche:
In den nächsten drei Wochen wird dein Kind sein Gewicht von nun etwa 100 Gramm fast verdoppeln und etliche Zentimeter wachsen. Es trainiert schon seine Lungen, indem es Fruchtwasser ein- und ausatmet. Gerne spielt es jetzt mit der Nabelschnur – es greift danach und zieht daran.

Zweites Trimenon - deine Schwangerschaft im 5.- 7. Monat

Das zweite Trimenon: eine Phase des Wohlbefindens.

Im zweiten Schwangerschaftsabschnitt, der vom fünften bis zum siebten Monat dauert, durchlebst du normalerweise eine Phase des Wohlbefindens.

 

Fünfter Monat

17. bis 20. Woche

17. Woche:
Das Gehör deines Kindes ist jetzt schon so weit entwickelt, dass dein Baby erste Geräusche wie das Rauschen deines Blutes und Herzschlags wahrnehmen kann. Außerdem bildet sich die Käseschmiere, eine Art natürliche Pflegecreme, die den kleinen Körper bedeckt und schützt.

18. Woche:
Vor allem Rumpf und Gliedmaßen deines Babys erleben jetzt einen Wachstumsschub. Es übt nun schon das Atmen, indem sich sein Brustkorb hebt und senkt. Auch die Körperproportionen verändern sich, die Beine werden länger als die Arme, und das Verhältnis von Kopf zu Körper wird ausgewogener. In ausgiebigen Turnstunden trainiert dein Kind alle Sinne: Wenn es zum Beispiel mit den Füßen an die Gebärmutterwand stößt, zieht es sie zurück. Du spürst nun vielleicht zum ersten Mal die Bewegungen deines Babys – ein wunderbarer Augenblick, nicht nur beim ersten Kind!

19. Woche:
Die Netzhaut im Auge reagiert auf Lichtreize. Die Entwicklung der Haut ist ebenfalls abgeschlossen, sie ist aber noch so dünn, dass die Blutgefäße hindurchscheinen. An den Fingern und Zehen sind die charakteristischen kleinen Hautrillen entstanden, die den individuellen Finger- und Zehenabdruck ausmachen.

20. Woche:
Halbzeit! Mit Ende der 20. Woche hast du bereits die Hälfte deiner Schwangerschaft hinter dir. Das Gewicht deines Kindes beträgt circa 300 Gramm, und es misst vom Scheitel zum Steiß etwa 15 bis 16 Zentimeter. Es trinkt fleißig Fruchtwasser und scheidet es als Urin wieder aus.

 

Sechster Monat

21. bis 24. Woche

21. Woche:
Dein Baby schwimmt in circa einem Liter Fruchtwasser, es kann sich nun schon gut in seiner Umgebung orientieren, denn sein Gleichgewichtssinn ist fast vollständig entwickelt. Das Herz deines Kindes wird größer und kräftiger. Zwischen rechtem und linkem Vorhof hat es noch eine kleine Öffnung, die sich erst nach der Geburt schließt.

22. Woche:
Jetzt sieht dein Kind schon aus wie ein Neugeborenes, aber es ist noch sehr dünn und muss sich noch ein kleines Fettpolster zulegen. Seine Purzelbäume lassen sich ab jetzt auch über die Bauchdecke mitverfolgen. Endlich kann nun der Papa fühlend Kontakt mit dem Baby aufnehmen.

23. Woche:
Jetzt hört dein Kind auch deine Stimme durch die Bauchdecke. Spreche regelmäßig und häufig mit ihm, dann wird es sich später an die vertraute Stimme erinnern und sich davon beruhigen lassen. Dein Kind hat Schlaf- und Wachphasen entwickelt und lässt sich durch Bewegungen von außen sogar wecken. Gegen Ende des siebten Monats öffnet dein Kind bereits die Augen, an seinen Lidern wachsen schon Wimpern. An seinen Fingern kann man gut die langen, nun bereits festeren Nägel erkennen.

24. Woche:
Am Ende der 24. Schwangerschaftswoche hat dein Baby ein Gewicht von durchschnittlich 530 Gramm und misst von Kopf bis Fuß 28 Zentimeter. Du kannst den oberen Rand deiner Gebärmutter nun selbst in Nabelhöhe tasten.

 

Siebter Monat

25. bis 28. Woche

25. Woche:
Langsam wird es für dein Kind enger in der Fruchtblase, aber es kann die Beine kreuzen, sich hin und her bewegen, drehen, treten und innerhalb der Gebärmutter seine Position noch gut verändern. Deine Gebärmutter ist inzwischen so groß wie ein Luftballon und drückt gegen Magen und Zwerchfell. Du bist deshalb vielleicht kurzatmig oder hast öfter Sodbrennen.

Ab jetzt hätte dein Kind aufgrund seiner Lungenentwicklung und mit entsprechender medizinischer Versorgung bereits gute Überlebenschancen, wenn es zu früh zur Welt käme.

26. Woche:
Deine Gebärmutter übt sich jetzt schon manchmal in leichter Wehentätigkeit (sogenannte Übungswehen), was du daran merkst, dass dein Bauch hin und wieder bis zu einer Minute lang hart wird. Die Kontraktionen sind schmerzlos, unregelmäßig und verebben langsam – im Gegensatz zu Geburtswehen, die immer stärker werden. Solange es keine starken und regelmäßigen Wehen sind, die vielleicht sogar von Blutungen begleitet werden, besteht überhaupt kein Anlass zur Sorge.

Übung macht die Meisterin

Die Übungswehen werden „Braxton-Hicks-Kontraktionen“ genannt, manchmal heißen sie auch „Wilde Wehen“. Braxton-Hicks-Wehen verändern nichts am Muttermund und haben somit auch noch nichts mit der Geburt zu tun.

27. Woche:
Dein Baby setzt nun mehr und mehr seinen süßen Speck an, sein Skelett wird stabiler und härter, die kleinen Finger- und Zehennägel werden fester. Durch die weiterwachsende Gebärmutter und das zusätzliche Gewicht verlagert sich der Schwerpunkt deines Körpers. Es kann sein, dass du dich beim Gehen vorübergehend unsicher fühlst – achte auf bequemes Schuhwerk, in dem du guten Halt hast.

28. Woche:
Dein Kind hat rund ein Drittel seines Geburtsgewichts erreicht. Auch sein Gehirn wächst beständig, wichtige Windungen und Furchungen bilden sich in beiden Hälften aus.

An winzigen rhythmischen Bewegungen deiner Bauchdecke spürst du nun häufig, dass dein Baby Schluckauf hat. Es trainiert dadurch die noch unreife Muskulatur seines Zwerchfells, die es später zum Atmen braucht.

Drittes Trimenon - deine Schwangerschaft im 8.- 10. Monat

Das Dritte Trimenon: Die Phase der Belastung.

Nun hast du das letzte Schwangerschaftsdrittel erreicht, das den achten bis zehnten Monat umfasst, und befindest dich somit im sogenannten „Stadium der Belastung“.

 

Achter Monat

29. bis 32. Woche

29. Woche:
Dein Bauch wird jetzt immer größer. Wenn du einen negativen Rhesusfaktor hast, denke daran, den zweiten Antikörpersuchtest durchführen zu lassen (siehe Seite 172).

30. Woche:
Die Lanugobehaarung deines Kindes bildet sich zurück, sein Kopfhaar wächst. Dein Kleines trainiert nun auch „Atemzüge“ durch die Nase. Du spürst seine Schlaf- und Wachphasen mittlerweile deutlich.

Auch wenn es noch zehn Wochen dauert: dein Kind bereitet seinen Körper allmählich auf die Geburt vor. Der Kreislauf „lernt“, seine wichtigsten Organe wie Gehirn, Herz und Nieren gezielt mit Blut zu versorgen. Bei der späteren Passage durch den engen Geburtskanal bekommen diese entsprechend eine optimale Portion Sauerstoff.

31. Woche:
Viele Babys liegen nun schon mit dem Kopf nach unten, aber noch ist dies nicht die endgültige Lage, denn es kann sich jederzeit noch einmal von selbst drehen. Du brauchst dir deshalb auch keine Sorgen zu machen, wenn dein Kind noch mit dem Po voran liegt.

32. Woche:
Dein Kind wiegt jetzt schon ungefähr 1700 Gramm und ist circa 42 Zentimeter groß. Pro Woche nimmt es etwa 200 Gramm an Körpergewicht zu. Deshalb bewegt es sich nun nicht mehr so viel, und du spürst es vielleicht weniger als zuvor. Lege dich am besten nur noch auf die linke Seite, damit das Gewicht deines Kindes nicht auf die große Hohlvene (Vena Cava) rechts neben der Wirbelsäule drückt. Wird das große Blutgefäß zusammengepresst, kann dies Beschwerden wie Schwindel oder Übelkeit verursachen.

Auch Papas brauchen eine Geburtsvorbereitung. wir haben ein paar Tipps für euch.

Neunter Monat

33. bis 36. Woche

33. Woche:
In Babys Darm sammelt sich langsam der erste Stuhlgang, das sogenannte Kindspech oder Mekonium. Die zäh-klebrige, dunkelgrüne bis fast schwarze Masse besteht vor allem aus verschluckten Lanugohärchen, Hautpartikeln, oberflächlichen Zellen der Darmschleimhaut und Gallenfarbstoff. Im Normalfall wird dein Kind erst ein bis zwei Tage nach der Geburt zum ersten Mal Stuhlgang haben. Apropos erster Stuhlgang: hast du Babys Erstausstattung schon beisammen?

34. Woche:
Für dich beginnt die Mutterschutzfrist. Wenn du gesetzlich versichert bist, kannst du jetzt den Antrag auf Mutterschaftsgeld bei deiner Krankenkasse stellen. Dazu benötigst du eine Bescheinigung deines Frauenarztes oder deiner Hebamme über den voraussichtlichen Entbindungstermin. Diese wird erst ab jetzt ausgestellt.

35. Woche:
Bei deinem Kind funktioniert nun auch der Pupillenreflex, seine Fingernägel sind bis an die Fingerspitzen herangewachsen. Babys Schädelknochen sind bisher nicht fest miteinander verzahnt und noch „weich“, damit sie sich bei der Geburt leichter an den Geburtskanal anpassen können. Dafür werden die Skelettknochen nun immer härter.

36. Woche:
Dein Baby ist nun fast tausendmal so groß wie an seinem ersten Tag: etwa 46 Zentimeter lang und ungefähr 2700 Gramm schwer. Auch in den kommenden Wochen wird es weiter an Gewicht zulegen und Fettgewebe bilden, durch das es bei der Temperaturumstellung nach der Geburt geschützt wird. Deine Gebärmutter hat nun den höchsten Stand erreicht: Sie reicht bis zum Rippenbogen, das macht Atmung und Bewegung oft beschwerlich. In der Regel setzen nun die Senkwehen ein, die auch dafür sorgen, dass du wieder besser atmen kannst. Die meist 30 bis 40 Sekunden andauernden Senkwehen „schubsen“ den sogenannten vorangehenden Teil, also das Köpfchen oder den Po, langsam so weit nach unten, dass er Kontakt mit der knöchernen Umrandung des Beckeneingangs aufnimmt.

 

Zehnter Monat

37. bis 40. Woche

37. Woche:
Die Lungen deines Kindes sind nun vollständig ausgereift und können ihre wichtige Aufgabe nach der Geburt erfüllen. Dafür sorgt der sogenannte „Surfactant-Faktor“, der jetzt in ausreichender Menge produziert wird und ohne den die Lungenbläschen nach der Geburt gleich zusammenfallen würden.

38. Woche:
Mit Beginn dieser Woche bist du „am Termin“«. Wird dein Baby nun geboren, ist es keine Frühgeburt mehr. Es hat seine Entwicklung abgeschlossen und ist reif für das Leben außerhalb des Mutterleibs. Der Durchmesser des Köpfchens beträgt jetzt ungefähr zehn Zentimeter. Genauso weit muss sich der Muttermund der Gebärmutter bei der Geburt öffnen. Hast du deine Kliniktasche schon gepackt?

39. Woche:
Dein Baby ist nun etwa 50 Zentimeter groß und wiegt um die 3000 bis 3500 Gramm. Es kann sich nur noch sehr wenig bewegen, da es ihm mittlerweile zu eng geworden ist. Die meisten Babys haben in den letzten zwei Wochen die Arme vor der Brust verschränkt und die Beinchen angewinkelt.

Elternzeit beantragen

Denke nicht nur an die bevorstehende Geburt, sondern auch an die Zeit danach: Möchtest du nach dem Mutterschutz Elternzeit in Anspruch nehmen? Dann musst du diese – allerspätestens eine Woche nach der Geburt – schriftlich bei deinem Arbeitgeber anmelden.

40. Woche:
Auch wenn der Geburtstermin das Ende der 40. Schwangerschaftswoche bestimmt: Nur 5 Prozent aller Babys kommen zum errechneten Datum zur Welt. Eigentlich ist der magische Termin eher ein Zeitraum: Drei Wochen vor und zwei Wochen danach gehören dazu.

Gegen Ende der Schwangerschaft lässt die Funktionsfähigkeit der Plazenta nach: Das Gewebe altert und kann seine bisherigen Aufgaben immer schlechter erfüllen. Spätestens dann wird dein Organismus den Startschuss zur Geburt geben. Wir von Töpfer wünschen dir dafür alles Gute!

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