In den Medien wird immer wieder berichtet, dass eine Frau weit über 35 Jahren ein Kind bekommt oder bekommen hat. Vielleicht geht es dir selber so. Oder bist du eine sehr junge Mutter? Gesellschaftlich passt das nicht ins Idealdenken. Medizinisch gesehen haben beide Seiten - sehr jung oder eben älter ein paar Risiken. Darüber kann man durchaus diskutieren.
In meiner Hebammenlaufbahn bin ich glücklicherweise bisher beiden Seiten begegnet. Da gab es Frauen, die dachten in den Wechseljahren angekommen zu sein, doch dann kündigte sich ein kleiner Bauchbewohner an oder sehr junge Frauen, die sich nach einem „Verhütungsunfall“ dafür entschieden haben ihr Teenagerdasein mit der Rolle als Mutter zu tauschen. Wichtig gerade für junge Mütter ist ein stabiles soziales Umfeld und deren Hilfe. Das könnte zum Beispiel die eigene Mutter sein, aber auch einige Einrichtungen bzw. Ämter können da behilflich sein. Eine sichere Betreuung ermöglicht den Abschluss in Schule und/oder Berufsausbildung.
Ältere Mütter hingegen haben häufig einen genauen Lebensplan, können klarer auf die körperlichen Veränderungen und die Zeit nach der Geburt sehen. Ängste, die mit dem Mutterwerden verbunden sind, haben beide Seiten und sind auch völlig normal. Hier kann dir deine Hebamme mit Gesprächen oder auch im Geburtsvorbereitungskurs ein Stück davon nehmen. Letztendlich müsst ihr als Paar entscheiden, wann für euch der richtige Zeitpunkt ist ein Kind zu bekommen. Aber gibt es den denn überhaupt? Ich als Mutter von drei geplanten Kindern kann das auch nicht wirklich beantworten. Auch ich könnte Punkte für beide Seiten aufzählen. Medizinisch gesehen, war ich zumindest im richtigen Alter.