Zecken (Holzbock) sind mehrjährig aktive Tiere, bereits ab 8 Grad Celsius machen sie sich an die Arbeit. Zeckenhochsaison ist allerdings im Frühjahr, Sommer und Herbst, in dieser Zeit warten sie im feuchten Gras oder im Unterholz bis ein geeigneter Wirt (Mensch, Wild- oder auch Haustier) vorbeispaziert, an dem sie sich bedienen dürfen. Hat der gemeine Holzbock seinen Wirt gefunden, macht er sich zunächst oft stundenlang auf die Suche nach einer geeigneten Stelle, um möglichst unbemerkt an einem Ort mit möglichst zarter Haut (z.B. Leiste, Intimbereich, Achselhöhle, Kniekehle) seinen Blutdurst stillen zu dürfen. Dabei besteht die Möglichkeit mit dem FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis) Virus als auch der Lyme-Borreliose (bakterieller Erreger) angesteckt zu werden. Jedoch ist nur ein kleiner Teil der Zecken auch tatsächlich Überträger.
Zu allererst sollte die Zecke in Ruhe und mit Sorgfalt entfernt werden. Hierfür gibt es spezielle Zeckenkarten oder auch Pinzetten, die das vollständige Entfernen erleichtern. Die Zecke wird sehr nahe der Hautoberfläche erfasst und dann vorsichtig und möglichst gerade herausgezogen. Dadurch wird ein Abreißen des Kopfes und eine damit einhergehende Entzündung vermieden. Danach sollte die Einstichstelle dringend desinfiziert und weiter beobachtet werden. Sollte in zeitlichem Zusammenhang (innerhalb der nächsten 7-14 Tage) Fieber und oder grippeähnliche Symptome auftreten, dann muss dringend ein Arzt aufgesucht werden, um eine Infektion auszuschließen. Häufig tritt auch eine sogenannte Wanderröte auf, eine Rötung die tatsächlich am Körper wandert.
Ich empfehle immer ein Foto von der Stelle zu machen und nach einigen Tagen zu vergleichen und wieder neu zu fotografieren. Dadurch könnte eine Veränderung in den darauffolgenden Wochen deutlich erkannt werden.
Wenn ihr in einem Risikogebiet lebt (das Robert Koch Institut erstellt regelmäßig eine Karte mit den „high risk“ Gebieten),
ist das Mittel der Wahl eine Immunisierung durch die sogenannte Zeckenschutzimpfung, außerhalb der Schwangerschaft.
Während der Schwangerschaft und im nicht geimpften Zustand, empfiehlt es sich beim Spaziergang durch den Wald, über Wiesen und das Unterholz lange Hosen und leichte, aber armbedeckende Oberteile zu tragen. So wird der „Aufsprung“ der Zecke bereits erschwert und weiters ist es sinnvoll weiße bzw. helle Kleidung zu tragen, dadurch können die schwarzen Zecken deutlich besser erkannt werden. Zudem gibt es auch die Möglichkeit sich mit einem Fluid oder einem Spray vor Insekten- als auch Zeckenstiche zu schützen.
Ich empfehle immer ein Foto von der Stelle zu machen und nach einigen Tagen zu vergleichen und wieder neu zu fotografieren. Dadurch könnte eine Veränderung in den darauffolgenden Wochen deutlich erkannt werden.
Sollte eine Zecke dein Baby als Wirt auserwählt haben, dann kannst du genau wie oben beschrieben vorgehen und ebenfalls die Einstichstelle durch Fotos dokumentieren. Bei Unsicherheit oder Sorge kannst du natürlich auch jederzeit den Kinderarzt deines Vertrauens konsultieren.
Bereits vorhandene Antikörper (durch Impfung oder auch durchgemachte Infektion) im mütterlichen Organismus, werden an das Kind während der Schwangerschaft übertragen und auch über die Muttermilch beim Stillkind abgegeben. Dadurch ist für die ersten drei Lebensmonate ein sogenannter Nestschutz für das Baby vorhanden.