Direkt nach dem Kaiserschnitt ihr Baby zu stillen, ist für viele Mamas eine besondere Herausforderung. Wir haben die wichtigsten Ratschläge und Hebammentipps für dich zusammengestellt, damit du nach deinem Kaiserschnitt einen guten Start mit deinem Baby und dem Stillen hast.
Das Wichtigste ist, dein Baby so bald wie möglich nach der Geburt anzulegen.
Wie bei einer natürlichen Geburt auch, solltest du dein Kind deshalb innerhalb der ersten Stunde anlegen, am besten, sobald es erste Mundbewegungen macht. Dadurch wird deine Milchbildung angeregt. Lege dein Kleines dazu Haut-an-Haut auf deinen nackten Oberkörper. So spürt es deine Körperwärme und hört deinen Herzschlag. Dein Baby wird instinktiv nach deiner Brust suchen.
Nach einem Kaiserschnitt ist das Stillen im Liegen angenehm, und zwar vor allem in Seitenlage. Dazu drehst du dich leicht auf die Seite, so dass du Bauch an Bauch mit deinem Baby liegst. Dein Rücken ist dabei mit einem (Still-)Kissen oder der gerollten Bettdecke abgestützt, dein Kopf liegt bequem auf einem dickeren Kissen. Stabilisiere dein Kind mit der Hand oder mit Hilfe einer Windelrolle im Rücken, damit es nicht nach hinten „wegrollt“.
Eine andere gute Position ist der „Rückengriff“, mit dem deine empfindliche Operationsnarbe außerhalb der „Strampelzone“ liegt und gut geschützt ist. Du sitzt leicht aufgerichtet im Bett, dein Rücken und deine Beine sind gut abgestützt. Dein Baby liegt neben dir auf einem Kissen, mit seinen Beinchen nach oben, den Mund vor der Brustwarze, so dass sein Gesicht der Brust zugewandt ist und es den Kopf nicht drehen muss.
Ganz wichtig dabei: nimm‘ dein Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind!
Lies dazu auch unseren Ratgeber „Richtig Anlegen beim Stillen“
Das stimuliert deine Brust und fördert die Milchproduktion.
Das Abpumpen mit einer Milchpumpe hat den gleichen Effekt. Die Milchpumpe kannst du auch nutzen, wenn dein Baby noch nicht in der Lage ist, direkt an deiner Brust zu trinken.
Dein Baby ist erst wenige Stunden alt und möchte nicht so richtig trinken, weil es so erschöpft ist? Kein Problem! Du kannst die wertvolle Vormilch auch mit der Hand gewinnen und deinem Baby mit einem Löffel oder einer Spritze in den Mund geben. So bleibt es bei Kräften und die Milchbildung wird angeregt. Lass dir von deiner Hebamme zeigen, wie du das am besten machst.
Die meisten während eines Kaiserschnitts eingesetzten Medikamente sind heute stillverträglich. Das gilt auch für Schmerzmittel, auf die du bei Bedarf keinesfalls verzichten musst. Im Gegenteil - starke Schmerzen könnten deinen Milchspendereflex sogar vorübergehend unterdrücken. Stille dein Baby trotzdem am besten vor der Medikamenteneinnahme, damit es nur eine möglichst geringe Menge des Wirkstoffs über deine Muttermilch aufnimmt.
Trink ausreichend Wasser oder Tee. Es gibt ganz tollen Kräuter-Still Tee von Salus. Iss gut und genug, damit auch du nach der anstrengenden Geburt zu Kräften kommst. Dein Körper braucht Energie und Kraft für die Milchproduktion. Und gönn dir ausreichend Ruhe. Das ist jetzt ganz wichtig für dich und das Stillen deines Babys.
Zusammengefasst: Leg dein Baby oft an oder pump die Milch ab, suche dir eine bequeme Stillposition, nimm Schmerzmittel, wenn du Schmerzen hast, iss und trink genug und sorge für Ruhe und Entspannung für dich und dein Baby.
Lies gerne mehr zum Thema in unserem Ratgeber Lifestyle und Selbstfürsorge.
Am Anfang kann es etwas dauern bis die Milch fließt. Du kannst deinem Baby helfen, indem du deine Brust vor dem Anlegen etwas massierst. Zuerst lockerst du das Gewebe mit sanften ruckelnden Bewegungen, anschließend streichst du sanft mit den Fingerspitzenin Richtung Brustwarze.
Auch der Vater deines Kindes kannst dich beim Stillen unterstützen.
Er kann dir zum Beispiel etwas Leckeres zu Essen und Trinken vorbeibringen. Auch eine kleine Nackenmassage tut dir jetzt gut.
Manchmal lässt sich eine Verzögerung der Milchbildung nach einem Kaiserschnitt nicht vermeiden und du hast noch zu wenig Muttermilch. Damit dein Baby in dieser Zeit genug Nahrung bekommt, bis du selbst genug Muttermilch hast, kann das Krankenhaus vorübergehend mit Babymilchnahrung zufüttern. Kaiserschnittkinder haben im Vergleich zu vaginal geborenen Kindern häufiger eine gestörte und verzögerte Darmbesiedelung mit den „guten“ Keimen. Du kannst den Darm deines Babys mit einer Anfangsmilch mit Probiotik (z.B. Töpfer Bio PRE Anfangsmilch mit Probifido®) unterstützen.
Studien lassen vermuten, dass besonders bei nicht gestillten, per Kaiserschnitt geborenen Kindern Säuglingsmilchen mit Probiotika den Start der richtigen Darmbesiedelung mit Bifidobakterien anschieben. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, warum Mikroorganismen für Babys Gesundheit wichtig sind, lies‘ in unserem Ratgeber "Wie Babys eine gesunde Darmflora entwickeln“ weiter.
Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse jedes Säuglings zugeschnitten. Denn sie enthält alle wichtigen Nährstoffe und trägt zu einer optimalen Entwicklung deines Babys bei. Der Gehalt an Eiweiß, Fett und Kohlehydraten in der Muttermilch ist jeweils auf die Bedürfnisse des kleinen Lebens abgestimmt. Außerdem enthält sie wichtige Schutzfunktionen für die Darmflora und das Immunsystem des Kindes. So sind gestillte Kinder weniger anfällig für Krankheiten und Allergien.
Ein Kaiserschnitt und die Narkose können Auswirkungen auf die Milchbildung haben. Bei einer natürlichen Geburt werden Hormone freigesetzt, die die Milchproduktion fördern. Diese Hormone werden bei einem Kaiserschnitt weniger stark ausgeschüttet. Die Narkose, die während des Kaiserschnitts eingesetzt wird, kann sich ebenfalls negativ auf die Milchbildung auswirken.
Wenn du dir unsicher bist, frag deine Hebamme oder Stilberaterin.
Stillbuch erfasst alle Mahlzeiten Deines Babys.
Mit der Stoppuhr kannst Du bequem festhalten wie lange Dein Baby an welcher Brust trinkt.
Auch Mahlzeiten aus dem Fläschchen können einfach erfasst werden.
Im Still-Tagebuch werden alle Mahlzeiten gespeichert, sodass Du immer einen Überblick darüber hast, wann Dein Baby wie lange bzw. wie viel getrunken hat.
Doch kein Grund zur Sorge, falls deine Milch nicht ausreicht. Denn dann gibt es spezielle Babynahrung, wie die BIO Pre Anfangsmilch. Diese kannst du deinem Baby von Geburt an füttern. Sie ist perfekt auf das jeweilige Säuglingsalter zugeschnitten und versorgt dein Kind mit allen notwendigen Nährstoffen und Vitaminen, die es für seine Entwicklung benötigt. Ganz nach dem Vorbild der Natur.
Genau wie Muttermilch kannst du die Anfangsmilch füttern, so oft und so viel dein Baby möchte.
Töpfer unterstützt den WHO Kodex:
Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung, ein guter Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert die Mutter-Kind-Beziehung. Töpfer befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt. Lies hier mehr